Emotionale Kompetenz hilft, Konflikte in der Kommunikation zu vermeiden. Entscheidend dabei ist, dass wir die eigenen Gefühle kennen und akzeptieren. Der bewusste Umgang mit unseren Emotionen befähigt uns, Kommunikation aktiv zu steuern, denn wir haben die Möglichkeit, unsere Gefühle so zu handhaben, dass sie der Situation angemessen sind. Zu aktivem Konfliktmanagement gehört die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und Gefühle der Angst, Gereiztheit, Enttäuschung oder Kränkung abzuschwächen und positive Gefühle zu verstärken.
Kommunikation will gelernt sein!
Informationsaustausch ist nicht automatisch erfolgreich. Das wird uns bereits bewusst, wenn bei den Begriffen „Tisch” oder „Baum” jeder etwas anderes vor Augen hat. Was bereits im Alltäglichen unscharf ist, setzt sich in verstärktem Maß auch in abstrakteren Sphären, wie etwa der Formulierung von Unternehmenswerten oder Regeln fort.
Wir ordnen aktuelle Reize individuell, entsprechend früherer Erfahrungen in vorhandene Schubladen ein. „Kommunizieren” (lat. „communicare”) heißt wörtlich übersetzt (die anderen) teilnehmen lassen, eine Sache gemeinsam machen. Erfolgreiche Kommunikation verläuft deshalb immer zirkulär. Die Teilnehmer reagieren gegenseitig auf einander und erzeugen so gemeinsam die „Information”. Das klassische Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation gehört inzwischen in die Ära des „alten Denkens”. Effiziente Kommunikation vollzieht einen permanenten Rollentausch zwischen Empfänger und Sender. Bei unterschiedlichen Prägungen und Denkstrukturen („Ich dachte, du meintest…”) besteht sonst immer die Gefahr, dass sich ein einfaches Missverständnis zum handfesten Konflikt auswächst.